Tierschutz

Tiere sind Mitgeschöpfe –  kein Produktionsgut!

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Christina Flora Aldenhoven. Foto: ÖDP Bundespressestelle.

Die ÖDP-Bundestagskandidatin Christina Flora Aldenhoven machte sich im Bundestagswahlkampf für Tierschutz und gegen Massentierhaltung stark, denn Massentierhaltung schädigt unser Klima, multiresistente Keime gefährden unser Leben und Tiere sind kein lebloses Produktionsgut!

Wer ist der weltweit größte Produzent von Klimagasen? Nicht das Auto – nein: die Massentierhaltung. „Die weltweite Fleisch- und Fischindustrie hat einen weit größeren Einfluss auf klima- und umweltschädigende Treibhausgase als sämtliche anderen Abgasemissionen“, so die ÖDP-Bundestagskandidatin Christina Flora Aldenhoven auf mehreren Wahlkampfveranstaltung der ÖDP.

Die Produktion und der Konsum solcher Fleischmengen wirken sich negativ auf Umwelt und Klima aus. Während rein pflanzliche Lebensmittel direkt verarbeitet und konsumiert werden können, gibt es bei Fleischprodukten Umwege in der Erzeugung. Zur Produktion von einem Kilogramm Schweinefleisch sind rund drei Kilogramm pflanzliches Futter erforderlich. Bei Rindern ist dieser Anteil sogar noch höher.
Die Tierhaltung in diesen Produktionsbetrieben ist nach Aldenhoven ein ausgemachter Skandal. „Erst seit diesem Monat ist es nicht mehr erlaubt, Kühe und Schweine hochschwanger zu schlachten. Schwangere Ziegen und Schafe werden weiterhin zur Schlachtbank geführt. Auch ist die Kastration noch bis 2019 ohne Betäubung erlaubt. Dies führt zu völlig unnötiger Tierquälerei.“ Als völlig inakzeptabel bezeichnete es die ÖDP-Bundestagskandidatin, dass Schweine über 100 kg bei uns auf 0,75 Quadratmetern gehalten werden dürfen. Auf dieser Fläche sei für ein ausgewachsenes Tier ein angemessener Tierschutz nicht möglich.

Aldenhoven führte aus, dass immer mehr Antibiotika in der Tierzucht zusätzlich eine gefährliche Zunahme von Antibiotika-Resistenzen verursachen. „Gelingt es nicht, die Infektionsgefahr durch multiresistente Keime in den Griff zu bekommen, steht der Menschheit 100 Jahre nach der Entdeckung der Antibiotika durch Fleming der Weg in ein, postantibiotisches Zeitalter‘ bevor. 75 % aller in Deutschland verabreichten Antibiotika würden an Tiere verfüttert – nur 25 % von Menschen eingenommen. Erforderlich zum Schutze der Menschen sei ein Stopp der unnötigen und nicht indikationsgerechten Verordnung von Antibiotika, fordert die Studentin der Medizin.
Die intensive industrielle Massentierhaltung macht einen massiven Antibiotika-Einsatz erforderlich und führt zu unerträglichem Leid für Tiere. „Tiere sind Mitgeschöpfe – kein lebloses Produktionsgut“, so Aldenhoven. Das Grundsatzprogramm der ÖDP proklamiert: „Das in seiner Leidensfähigkeit dem Menschen nahe stehende Tier hat ein Recht auf artgerechte Haltung“, und befürwortet den Rückgang des Fleischkonsums aus Gründen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes.