Die niederbayerische Bundestagsspitzenkandidatin und ÖDP-Agrarexpertin Edith Lirsch mit ihrer Enkelin. Foto: ÖDP Bayern.

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Niederbayerische ÖDP-Politikerin widerspricht CSU-Generalsekretär Scheuer

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Die agrarpolitische Positionsbestimmung von CSU-Generalsekretär Dr. Andreas Scheuer im Mai in Bad Birnbach ist nach Ansicht der niederbayerischen ÖDP-Spitzenkandidatin und Rottaler Landwirtin Edith Lirsch „an Oberflächlichkeit nicht mehr zu überbieten“. Scheuer habe nicht den geringsten Gedankenansatz erkennen lassen, wie anstelle der gescheiterten Politik des „Wachsens oder Weichens“ eine Wende zur Rettung bäuerlicher Familienbetriebe möglich sein soll, kritisiert Edith Lirsch. Die Rottaler Landwirtin ist Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und tritt auf Platz 4 der bayerischen ÖDP-Bundestagsliste an.
Nach Ansicht der ÖDP-Landwirtschaftsexpertin müssten Agrarsubventionen an gesellschaftliche Leistungen gebunden, nicht wie bisher nach Hektar gezahlt werden. Tierhaltung müsse an Fläche gebunden sein, Glyphosat gehöre sofort verboten. Das Futter soll vorwiegend aus heimischer bzw. hofeigener Erzeugung kommen. „Wir brauchen gerechte, faire Preise für unsere Erzeugnisse und Markteinfluss für uns Bauern, damit wir wieder von unserer Arbeit und Produktion Existenz erwirtschaften können. Die anhaltende Ausrichtung der Landwirtschaft auf Export ist fatal. Investitionsprogramme für immer größere Ställe legen die Betriebe sehr lange fest und führen zu Abhängigkeit und Verschuldung für uns Bauern, gerade wenn durch Krisen ausländische Märkte wegbrechen“, so Lirsch.