
ÖkologiePolitik: 5 Jahre Artenschutz-Volksbegehren in Bayern – Teil 2
19. Februar 2025
Artenschutz: Was wir gegen die „ökologische Fundamentalkrise“ tun können.
Liebe Leserinnen und Leser,
diese Ausgabe der ÖkologiePolitik geht wenige Tage vor der Bundestagswahl in Druck. Wenn sie bei Ihnen ankommt, haben wir wahrscheinlich einen neuen Bundeskanzler: Friedrich Merz. Der gilt als Konservativer – doch das ist er nicht. Denn „konservativ“ kommt vom lateinischen „conservare“, was „erhalten“ und „bewahren“ bedeutet. Bewahren will Merz aber sicherlich nicht. Er will verändern. Und dabei werden leider nicht das Gemeinwohl und unsere Umwelt im Mittelpunkt stehen, sondern die Interessen von Konzernen und Milliardären. Merz steht für Strukturreformen, welche die soziale Spaltung und die Umweltzerstörung wahrscheinlich beschleunigen werden.
Strukturreformen sind nötig – aber vor allem solche, die bewahren. Bewahrt werden muss insbesondere die Artenvielfalt. Um die geht es in dieser Ausgabe der ÖkologiePolitik (ÖP) abermals. Nicht nur, weil das von der ÖDP initiierte Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ sein 5-jähriges Jubiläum feierte. Sondern auch, weil das Artensterben, wenn wir es nicht stoppen, verheerende Konsequenzen haben wird. Vor allem das Insektensterben, das von den Medien und der Politik noch nicht ansatzweise die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient. Von einer „ökologischen Fundamentalkrise, deren Dimension weit über die Klimaproblematik hinausreicht“ spricht Dr. Andreas H. Segerer in seinem Beitrag auf den Seiten 6 bis 9. Denn die Insekten haben in den komplexen ökologischen Strukturen eine Schlüsselrolle inne.
Doch die Zahl der Insekten geht dramatisch zurück. Weltweit. Das hat verschiedene Ursachen. Die Industrialisierung der Landwirtschaft ist in Deutschland wohl die wichtigste. Deshalb ist eine Agrarwende dringend geboten. Zumal die Landwirtschaft ja auf die Bestäubung ihrer Pflanzen durch Insekten angewiesen ist. Findet die nicht mehr in ausreichendem Maße statt, so werden die landwirtschaftlichen Erträge einbrechen. Ökosysteme mögen komplex sein, undurchschaubar sind sie nicht. Die Politik weiß eigentlich, was zu tun ist. Aber sie tut es nicht. Damit sich das ändert, steht der Artenschutz in der Themenliste der ÖDP und der ÖkologiePolitik weit oben.
Dem möchten wir nun auch mit einer Online-Veranstaltung zum Thema der aktuellen ÖP-Ausgabe Rechnung tragen. So laden wir Sie im Rahmen der neuen Reihe „ÖkologiePolitik im Dialog“ am 12. Mai 2025 um 17:00 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung mit den folgenden Teilnehmern ein:
- Prof. Dr. Werner Härdtle – Biologe, Geobotaniker und Landschaftsökologe von der Leuphana Universität Lüneburg
- Josef Schmid – Landesvorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ (AbL) in Bayern und ÖDP-Kreisrat in Landshut
- Agnes Becker – Landesvorsitzende der ÖDP Bayern und Initiatorin des bayerischen Artenschutz-Volksbegehrens „Rettet die Bienen!“
Zur Vorbereitung auf die Veranstaltung empfehlen wir die Lektüre des Interviews mit Prof. Härdtle in der ÖP 198 („Biodiversität ist ein ‚Motor‘ für ökosystemare Prozesse“, S. 4/5), den Artikel von Josef Schmid in der ÖP 198 („Ökolandbau – der größte Hebel für den Artenschutz“, S. 10-13) und den Artikel von Agnes Becker in der ÖP 197 („Der wildeste Ritt meines politischen Lebens“, S. 4-8). Um die Zugangsdaten zu der Veranstaltung zu erhalten, können Sie sich bereits jetzt unter ed.ki1742106242tilop1742106242eigol1742106242okeo@1742106242ofni1742106242 anmelden.
Falls Sie die ÖP noch nicht regelmäßig bekommen, können Sie die Printausgabe für 20,- Euro oder die PDF-Version für 10,- Euro im Jahr abonnieren und sich damit auf „ÖkologiePolitik im Dialog“ vorbereiten.
ÖkologiePolitik abonnieren
Viel Spaß beim Lesen, Nachdenken und Diskutieren wünschen Ihnen
Ihre
Günther Hartmann und Jan Altnickel
INHALT: 5 JAHRE ARTENSCHUTZ-VOLKSBEGEHREN IN BAYERN – TEIL 2