Bundesvorsitzender Christoph Raabs (links) und Bundesschatzmeister Günther Brendle-Behnisch (rechts) waren für die Demo nach Berlin angereist. Foto: ÖDP Bundespressestelle

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Hungrig: die ÖDP auf der „Wir haben es satt“- Demo in Berlin

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Seit den Morgenstunden hat Sebastian Högen, Regionalbeauftragter Ost und Mitglied des Landesvorstandes Sachsen, an diesem 19. Januar 2019 den ÖDP-Stand am Brandenburger Tor für die „Wir-haben-es-satt“- Demo mit aufgebaut. Am späten Nachmittag beantwortete er noch immer jede Anfrage mit voller Aufmerksamkeit und einem Lächeln. Der Standplatz wurde von Jens-Eberhard Jahn organisiert, Platz 4 auf der ÖDP-Liste zur EU-Wahl. Es war ein kollektives Frieren, als laut Veranstalter 35.000 Menschen ihr Wochenende dafür nutzten, um gemeinsam für die Agrarwende im Zentrum Berlins zu demonstrieren.

Rund 40 Mitglieder haben den Weg nach Berlin auf sich genommen, um die ÖDP zu vertreten. Auch einige Neulinge nutzten die Chance, um neben ihrem Engagement für eine ökologische Landwirtschaft weitere Mitglieder der ÖDP ungezwungen kennenzulernen und mehr über die politische Arbeit zu erfahren. „Wir haben uns hier wirklich gut präsentiert“, freute sich auch Bundesvorsitzender Christoph Raabs, der ebenfalls nach Berlin angereist war.

Neben der Kritik an den bestehenden Strukturen und Lösungsvorschlägen für eine zukunftsfähige Agrarpolitik war auch der wertvolle Hinweis auf den Bannern der ÖDP zu lesen, dass zur Europawahl keine Sperrklausel existiert, gefolgt von dem Aufruf, Klaus Buchner erneut ins Europaparlament zu wählen. Gerade jetzt im Wahlkampf sei es besonders wichtig, hinsichtlich der nicht vorhandenen Sperrklausel Aufklärungsarbeit zu leisten, damit potenzielle Stimmen nicht verschenkt werden, so Pressesprecher Pablo Ziller. Erfreulicherweise gelang es am ÖDP-Stand, zahlreiche Unterstützungsunterschriften für die Europawahl zu sammeln. Einen großen Anteil daran hatten auch die ÖDP-Give-aways, welche von der kaufm. Geschäftsführerin Doris Hüben-Holomos mitgebracht worden waren. Brummkreisel und Buntstifte, aber auch die „Bitte keine Werbung!“-Aufkleber der ÖDP waren sehr beliebt. Unangefochtene Nummer  1 blieb der ÖDP-Met, welcher durch Sebastian Högen für die Verlosung eigens etikettiert worden war.

Es entstanden zahlreiche interessante Gespräche, welche eine tolle Möglichkeit boten, kritische Fragen und Standpunkte einzufangen. Die Abgrenzung der ÖDP zu den Grünen und anderen ökologisch orientierten Kleinparteien war natürlich ein Dauerbrenner. Als am Ende noch Bundesschatzmeister Günther Brendle-Behnisch spontan am Stand vorbeischaute, fragte eine junge Frau plötzlich nach Praktikumsmöglichkeiten bei der ÖDP. Weil das alles für sie „total gut“ klang. Noch besser, dass sie für solche Anfragen einen Ansprechpartner vor der Nase hatte.

Die Demo hat den Beteiligten Mut gemacht. Immer mehr Menschen sind hungrig nach einer anderen Landwirtschaftspolitik. Der Druck ist in den letzten Jahren gewachsen. Die Landwirtschaftspolitik ist Ausgangspunkt für unzählige nachgelagerte, fehlentwickelte, sozial wie ökologisch verwerfliche Wertschöpfungsketten. Eine konsequente Neuausrichtung bietet weitreichende Verbesserungspotenziale – weit über den Acker hinaus. Die Wähler sind gegenwärtig hungrig nach Politikern, welche diesbezüglich die richtigen Weichen stellen. Die ÖDP hat überzeugende politische Angebote, die sie laut, bunt und deutlich im Wahlkampf präsentieren wird.