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Landtagswahl (LTW) in Sachsen und die ÖDP dabei

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2019 ist in Sachsen das Jahr der Premieren. Dieses Jahr gelang es dem Landesverband Sachsen, das erste Mal bei der LTW anzutreten. Leider war der Ausgang der Wahl nicht so erfreulich wie gehofft. Trotz großer Bemühungen mit ca. 7.500 Plakaten, 40 Großflächenplakaten und ca. 20.000 verteilten Werbepostkarten gelang es uns nicht, über 0,3 % hinauszukommen.

„Das Ergebnis ist kein Zeichen von mangelnder Tatkraft der Mitglieder, sondern ein Produkt der Umstände. Immerhin galt in den Medien die Prämisse, eine AfD-Mehrheit muss verhindert werden, da haben es kleine Parteien schwer, zumal 19 Parteien auf dem Stimmzettel standen“, so Sebastian Högen, Mitglied des Landesvorstandes.

Trotz allem ist es beachtlich, was der LV auf die Beine gestellt hat, da der Wahlkampf ohne Mittel aus der Projekt- und Solidarkasse (PSK) der ÖDP bestritten wurde. Selbst mit mehr Geldern wäre kein besseres Ergebnis zu erwarten gewesen, da dieses höchstens zu mehr Großflächenplakaten geführt hätte. Das, was fehlte, waren leider helfende Hände.
Es gebührt allen ein großer Dank, die sich bei der Wahl eingebracht haben, auch dafür, dass sie trotz der Doppelbelastung durch die EU-Wahl und die LTW mitmachten. Besonders erwähnt werden soll hier Markus Tauber, der seine vorlesungsfreie Zeit fast ausschließlich für den Wahlkampf genutzt hat. Ein weiterer Dank gebührt Sebastian Högen, der seit Mai von seinem Arbeitgeber, dem Kinderdorf Schneckenmühle, gegen unbezahlten Urlaub freigestellt wurde, um die beiden Wahlen mit einem möglichst großen Zeitaufwand unterstützen zu können.

Vielen Dank auch an die Landesverbände Hessen, Baden-Württemberg und Niedersachsen, die uns mit ihren Wahlplakaten unterstützt haben. Auch wenn wir auf das Angebot des KV Hof nicht zurückgreifen mussten, da wir genügend Mitglieder und Interessenten gewonnen hatten, die im Vogtland plakatierten, so sind wir dennoch dankbar für die Hilfe, die uns beim Plakatieren angeboten wurde.

Auch wenn die Wahl nicht so ausging, wie es alle erwartet haben, so richten wir den Blick nach vorne, um die Vorbereitungen für die kommende Bundestagswahl zu treffen.

Themenwochenende mit Impulsvortrag
Die Plakate für die Landtagswahl waren gerade erst abgehängt, da sollte die inhaltliche Arbeit im Landesverband Sachsen wieder an Fahrt aufnehmen. Hierzu traf sich die ÖDP Sachsen Ende September im ehemaligen Rittergut Jahnishausen bei Riesa. Themen waren unter anderem die Nachbesprechung der Landtagswahl sowie die Thematik der Unterschiede zwischen Stadt und Land. Hauptthema der Veranstaltung war das Schwerpunktthema der letzten Ausgabe der ÖP: „Commons“. Das Hauptreferat dazu hielt die Ökonomin und Journalistin Friederike Habermann.

Filmvorführung mit  anschließender Diskussionsrunde
ÖDP-Politiker Prof. Buchner gab sich in Dresden wieder die Ehre. Diesmal war er zu Gast im Kino in der Fabrik (KiF). Das Kulturkino hat den EU-Abgeordneten der ÖDP eingeladen, um über das Für und Wider von 5G zu diskutieren, da Dresden eine Modellstadt für 5G werden soll. Als Physiker und einer der wenigen EU-Abgeordneten, die sich skeptisch mit der Materie auseinandersetzen, war er daher eine große Bereicherung für die Veranstaltung und einen offenen Umgang mit der Thematik.Die sehr gut besuchte Veranstaltung wurde durch viele Fragen aus dem Publikum bereichert und es gab eine schöne, ausgewogene Debatte über die Sinnhaftigkeit von 5G und die Idee, Dresden als Modellstadt zu etablieren.

Plakatlager nicht nur für Sachsen
Im Zeichen der Ökologie ist das Aufbewahren und Wiederverwenden der Wahlplakate eine unabdingbare Notwendigkeit. Deshalb hat Sachsen seit der BTW ein immer größer werdendes Kontingent an Wahlplakaten in Reserve. Im Lager des LV-Sachsen häufen sich nun auch Plakate, die für Landtagswahlen geeignet sind. Dies soll und kann sehr gerne ausgebaut werden, sodass alle Verbände Platz in unserem Lager finden können. Ziel ist es, Plakate für zukünftige Wahlen einzulagern, damit zumindest immer ein gewisser Grundstock für Wahlen zur Verfügung steht, auf die im Idealfall alle, vor allem finanzschwache Verbände, zurückgreifen können. Dies ist zum einen ökologisch und zugleich ökonomisch. Immerhin sind Wahlplakate eine der größten Kostenfaktoren.

Zudem ist Solidarität mit kleineren bzw. schwächeren Verbänden ein erstrebenswertes Ziel. Immerhin kämpfen wir für dieselben Ziele.
Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Vorratshaltung von Plakaten, dass man besser gewappnet ist für eventuell vorgezogene Neuwahlen, da in den Verbänden meist die Zeit und das Geld fehlen, sich mit der Gestaltung für Plakate zu beschäftigen.