MontagsGedanken

Arme Kinder, reiche Kinder

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Die Armut von Kindern ist ein sozialpolitisches Dauerproblem. Dabei gibt es genau besehen nur die Armut von Eltern. Kinder sind in der Mehrzahl der Fälle keine eigenständigen Wirtschaftssubjekte; wenn sie arm sind, dann ist das die Folge der wirtschaftlichen Verhältnisse, in denen ihre Eltern stecken. Wer die Armut der Kinder bekämpfen möchte muss daher für ordentliche Einkommen von Vätern und Müttern sorgen. Ein Gehalt für familiäre Sorgearbeit würde hier sehr viel helfen.

Aber es gibt noch viele andere Formen von Armut bei Kindern:

Kinder können bindungs-arm sein, weil unsere Arbeitswelt z.B. auch alleinerziehende Eltern zur Schichtarbeit zwingt und deshalb manche Kinder zu lange und zu früh in suboptimal ausgestatteter Fremdbetreuung leben müssen. Kinder können bewegungs-arm sein, weil niemand ihre elektronisch-digitalen Unterhaltungs-Fesseln löst. Kinder können auch regel-arm sein, weil ihre Eltern meinen, man könne auch ohne Ordnungen und Werte groß werden. Es gibt auch erfahrungs-arme Kinder, weil ihnen von einer allzu fürsorglichen Umwelt alles „abgenommen“ und „erspart“ wird, was auch nur im Entferntesten gefährlich oder unkontrollierbar sein könnte.

So gesehen: Es gibt viel zu tun, um aus armen Kindern reiche zu machen.