Tim-Oliver Kray, 1993 geboren, aufgewachsen in Lippe (in NRW), studiert Nachhaltiges Management an der TU Berlin und freut sich, für die ÖDP zu kandidieren. Foto: ÖDP Berlin.

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Als junger Direktkandidat in Berlins Mitte

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Tim-Oliver Kray tritt bei der Bundestagswahl 2017 für die ÖDP im Wahlkreis 75 (Berlin-Mitte) an. Der 23-jährige ist damit der jüngste von drei Direktkandidaten der ÖDP Berlin.

Tim, wie bist du zur ÖDP gekommen?

Mir ist schon früh bewusst geworden, dass wir unseren Wohlstand und unser Lebensniveau auf Dauer nur halten können, wenn wir in sozialen und ökologischen Dimensionen denken. Nach intensiver Recherche der Parteienlandschaft entschloss ich mich 2010 – mit 16 Jahren –, Mitglied der ÖDP zu werden, weil ich unser Programm für besonders zukunftsfähig und glaubwürdig halte.

Wie reagieren deine Freunde und Kommilitonen auf dein Engagement?

Viele meiner Kommilitonen sind selbst in verschiedenen Vereinen tätig, die den Wandel in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen. Allerdings ist fast niemand in einer Partei aktiv. Als sie
erfuhren, dass ich als Direktkandidat für die ÖDP antrete, fanden sie das teilweise schon etwas verrückt. Viele sind aber auch begeistert von der Idee und unterstützen mich beim Unterschriftensammeln.

Der Bezirk Berlin-Mitte ist das politische und kulturelle Herz der Bundeshauptstadt, hier liegen der Reichstag, das Brandenburger Tor, der Alexanderplatz, die Museumsinsel und das Schloss Bellevue. Was ist es für ein Gefühl, in einem derart prestigeträchtigen Wahlkreis zu kandidieren?

Ich stamme ursprünglich aus einem 500-Seelen-Dorf im Siegerland. Deshalb ist es für mich ein überwältigendes Gefühl, in diesem kulturell und geschichtlich bedeutenden Bezirk als Direktkandidat aufgestellt worden zu sein. Ich empfinde es als Ehre, an einem Ort kandidieren zu dürfen, an dem so viele wichtige politische Entscheidungen getroffen werden.

Was würdest du in der Politik umsetzen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Ich würde das Steuersystem umgestalten und vereinfachen wollen, außerdem umweltschädigende Subventionen abbauen und für ein generelles Verbot von Firmenspenden kämpfen. Als Teil einer Strategie zur Bekämpfung der Fluchtursachen würde ich mich für faire Handelsabkommen einsetzen, die den Menschen in allen beteiligten Staaten ein gutes Leben ermöglichen sollen.

Herzlichen Dank für das interessante Gespräch, Tim!
Das Interview führte Dr. Björn Benken.


Links:

Die ÖDP Berlin und auch Tim-Oliver Kray wurden kürzlich von einem Reporter im Deutschlandfunk Kultur porträtiert. Der Bericht lässt sich unter folgender Webadresse nachhören: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2017/05/29/unverbesserliche_idealisten_kleinstparteien_zur_dlf_k_20170529_0751_68953500.mp3