
Denzlingen gewinnt mit zukunftsweisendem Nahwärmenetz den „KfW Award Leben 2025“
26. September 2025
Der ÖDP-Bürgermeister Markus Hollemann hat sich mit seiner Gemeinde Denzlingen (im Breisgau) viel vorgenommen: Bis 2035 will die Gemeinde klimaneutral sein. Einen großen Schritt zu diesem ehrgeizigen Ziel stellt der Aufbau eines Nahwärmenetzes dar. Zunächst werden der gemeindeeigene Schulcampus und ein großer Schulneubau, das Kultur & Bürgerhaus sowie zwei Neubaugebiete angeschlossen. Später sollen das örtliche Frei- und Hallenbad und Bestandsbereiche der Denzlinger Innenstadt hinzukommen. Das Netz soll mit Wärme von oberflächennaher Geothermie gespeist werden. In Denzlingen kann dafür das Grundwasser genutzt werden. Das Herzstück des Fernwärmenetzes wird die neue Heizzentrale sein, die aus mehreren Wasser-Wärmepumpenanlagen besteht. Der Strom für den Betrieb der Heizzentrale wird von den Photovoltaikanlagen auf den öffentlichen Gebäuden geliefert.
Die Fernwärme soll zu verlässlichen Preisen geliefert werden und regionale Wertschöpfung erzielen. Daher wurde eine kommunale Betreibergesellschaft gegründet, unter Beteiligung der Denzlinger BürgerEnergiegenossenschaft. Über Anteile an der Genossenschaft investieren die Bürgerinnen und Bürger vor Ort in das Fernwärmenetz und profitieren über bequeme Wärmeversorgung und ausgeschüttete Gewinne von ihm.
Im Rahmen des Deutschen Kommunalkongresses 2025 in Berlin wurde die Gemeinde Denzlingen im Juni für ihr kommunales Leuchtturmprojekt in der Kategorie „Energie und Wärmewende“ mit dem „KfW Award Leben 2025“ ausgezeichnet. Dieser Preis der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zeichnet Kommunen und kommunale Unternehmen für ihre vorbildlichen und zukunftsweisenden Projekte aus, die einen Beitrag zu einer lebenswerten und nachhaltigen Gesellschaft leisten.
Markus Hollemann zeigte sich begeistert: „Diese Ehrung ist eine Bestätigung unserer Anstrengungen für Klimaschutz, der allen zugutekommt. Einmal mehr haben wir gezeigt, wie eine Kommune sich zukunftsfest aufstellen kann.“
Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird in gemeinnützige Projekte vor Ort fließen. Die Auszeichnung dürfte der Energiewende in Denzlingen zusätzlichen Schwung verleihen.
Erfrischung mitten in Denzlingen: Neuer Trinkwasserbrunnen sprudelt am Marktplatz

Foto: Gemeinde Denzlingen
Seit Kurzem sprudelt in Denzlingens Ortsmitte erfrischendes Trinkwasser. Per Knopfdruck können Passantinnen und Passanten am öffentlichen Trinkwasserbrunnen am Marktplatz kostenfrei ihren Durst stillen und ihre Wasserflaschen auffüllen. „Mit der frei zugänglichen und nachhaltigen Trinkwasserquelle werden unsere Ortsmitte und der Marktplatz als Aufenthaltsort noch attraktiver“, findet der ÖDP-Bürgermeister Markus Hollemann. Der Brunnen ermutige dazu, auf eine gesunde Flüssigkeitszufuhr zu achten, und solle auch dazu beitragen, den Verbrauch von Einwegplastikflaschen zu reduzieren, so Hollemann.
Die Anregung, einen Trinkwasserbrunnen zu errichten, kam vom Jugendgemeinderat. Dank der Unterstützung durch den Gemeinderat wurde das Projekt vorangebracht und vom Bauhof-Team verwirklicht. Letztendlich kann jede Bürgerin und jeder Bürger solche Anregungen einbringen und so zu einer positiven Politik beitragen.
Das gilt umso mehr, wenn bereits eine entsprechende Rechtsgrundlage existiert. So ist seit 2023 im Wasserhaushaltsgesetz festgelegt, dass die Bereitstellung von Trinkwasserbrunnen an öffentlichen Orten auch zur Aufgabe der Daseinsfürsorge gehört. Damit wurde dem Menschenrecht auf sauberes Wasser entsprochen und eine Bestimmung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in nationales Recht umgesetzt.
Es geht aber nicht nur darum, einen Trinkwasserbrunnen zu errichten, sondern es geht auch um einen sorgsamen Umgang mit dem Wasser: Zum einen muss das Wasser wirklich Trinkwasserqualität haben – auch bei längerer Nichtbenutzung des Brunnens. Dafür sorgen moderne Filtertechnologie und eine automatische Intervallspülung. Zum anderen ist dafür zu sorgen, dass die Quelle des Wassers nicht verunreinigt und das Wasser nicht verschwendet wird. Denn die Ressource Wasser ist schließlich wertvoll!